logoTrier ist schlagbar. Mit dieser wichtigen Erkenntnis kehren die Kirchheim Knights nach ihrem knappen 72:74 (30:36) Auswärtserfolg nach Kirchheim zurück. Dabei erlebten die mitgereisten Fans einmal mehr ein Wechselbad der Gefühle in einem Spiel, das von einem Fehlstart, einer fulminanten Aufholjagd über einen Kampf mit offenem Visier bis hin zu einer dramatischen Schlussphase alles zu bieten hatte, was das Basketballherz begehrt.


Dabei sah es zu Beginn der Partie bei weitem nicht nach einem Sieg der Ritter aus. Das Team von Kapitän Andreas Kronhardt sah sich in den ersten Minuten mit einem bestens eingestellten Gastgeber konfrontiert. Schnell, druckvoll und kompromisslos legten die Trierer los und ließen den Knights keinen Zentimeter Luft zum Atmen. Angeführt vom bestens aufgelegten Brandon Lloyd Spearman wurden die Gäste immer wieder zu Fehlern gezwungen und am Abschluss gehindert. So stand es nach 3:30 Minuten Spielzeit 9:0 und nicht nur die mitgereisten Kirchheimer Fans mussten zu diesem Zeitpunkt befürchten, dass auch in dieser Saison gegen die Gladiators kein Kraut gewachsen sein wird. Dass die ersten Punkte auf Kirchheimer Seite von Seth Hinrichs nach Assist von Andreas Kronhardt erzielt wurden, kann rückblickend als erster Fingerzeig gesehen werden, was später den Unterschied ausmachen sollte. Nur langsam fanden die Schwaben ins Spiel, konnten sich aber immer besser auf das druckvolle Spiel der Trierer Mannschaft einstellen und fanden Zug um Zug mehr spielerische Mittel gegen die Übermacht der ersten Minuten. Das erste Viertel entschied der Gastgeber jedoch noch deutlich mit 22:15 für sich.
Im zweiten Viertel wendete sich dann das Blatt: Kirchheim kam besser mit der Intensität des Spieles zurecht und hielt dagegen. Andreas Kronhardt und Seth Hinrichs eroberten sich auf beiden Seiten die Räume unter den Körben. Während sie im Angriff punkteten und so den Rückstand sukzessive verkürzten angelten sich die „Großen“ in der Defense nahezu jeden Rebound. Nachdem Kronhardt mit seinem erfolgreichen Dreipunktewurf zum 26:22 nach der Hälfte des zweiten Viertels einmal mehr seine Vielseitigkeit unter Beweis stellte, war klar, dass sich die Ritter dieses Mal nicht so leicht geschlagen geben werden. Insgesamt ließ die starke Defense in diesem Abschnitt nur 8 Trierer Punkte zu. Dem gegenüber standen 12 Knights-Punkte alleine in den letzten drei Minuten, weswegen Coach Mai seine Mannen mit einer 30:36 Halbzeitführung in der Kabine empfangen durfte.
Im dritten Spielabschnitt erlebten Fans und Spieler dann einen Vorgeschmack auf das was sie nach der Hauptrunde erwarten wird. „Die zweite Hälfte war Playoff-Basketball pur“, bewertete Headcoach Mai die Atmosphäre in der zweiten Halbzeit. Hohe Intensitäten und immer wieder kleine Runs auf beiden Seiten prägten das Spiel, das von nun an völlig offen war. Trier legte in den ersten Minuten ein wahres Dreierfestival aufs Parkett und ging mit 39:38 in Front, Kirchheim konterte darauf mit Punkten von Williams, Love und Hinrichs und eroberte sich die Führung zurück, die sie bis zum Ende des Viertel trotz eines wiederholten Dreiers von Simon Schmitz in der letzten Sekunde nicht mehr hergaben (54:57).
Es wurde mal wieder eng. Soviel stand fest, als sich die beiden Kontrahenten zum Einwurf im Schlussviertel aufstellten. Wer würde die Oberhand behalten? Würden sich die Kirchheimer auf ihre alte Stärke besinnen und knappe Spiele für sich entscheiden können? Sie konnten. Und das ist vermutlich die wichtigste Erkenntnis, die Michael Mai aus dem Spiel ziehen wird. Trotz der Tatsache, dass Topscorer Simon Schmitz 3:52 Minuten vor Ende mit einem seiner fünf erfolgreichen Dreipunktewürfe seine Mannschaft ein letztes Mal in Führung brachte, reichte es für völlig erschöpfte aber glückliche Ritter zum 72:74-Sieg gegen den – ehemaligen – Angstgegner aus Trier. Das unterstreicht Tim Koch: „Wir haben ein sehr intensives Spiel hinter uns und es hat lange gedauert, bis wir unseren Rhythmus gefunden haben. Aber am Ende haben wir Trier durch Druck mit ihren eigenen Waffen geschlagen.“
„Wir haben meiner Meinung nach verdient gewonnen, weil wir in der entscheidenden Situation die Ruhe bewahrt haben“, resümierte ebenso ein selbstbewusster Coach Mai, der nun positiv auf die kommenden schweren Partien gegen den MBC, Ehingen und Heidelberg blicken kann. Die Ritter haben einmal mehr gezeigt, was in ihnen steckt und vierdient den dritten Tabellenplatz gegen Chemnitz abgesichert, die gegen den MBC das Nachsehen hatten. Es zeichnet sich deutlich ab: Die Saison geht in ihre entscheidende Phase und die Ritter sind selbstsicher genug, um in den Playoff-Spielen ein gewichtiges Wort mitreden zu wollen. Vorausgesetzt, das Team bleibt gesund und kann noch auf Kräftereserven zurückgreifen - die mentale Stärke und der Wille ist vorhanden und somit beste Voraussetzungen für begeisternden Basketball unter der Teck.

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