IMG 2567Die Kirchheim Knights rangieren zwar auf dem dritten Platz der Tabelle der 2. Basketball-Bundesliga Pro A - zum letztjährigen BBL-Absteiger aus Weißenfels besteht aber dennoch ein Beinahe-Klassenunterschied auf der Auswechselbank. Kirchheims Starting-Five kann sicher mit jedem Gegner konkurrieren, aber auf der Bank zeigt sich die überlegene Klasse des MBC. Der Tabellenführer (nur 3 Niederlagen) steht denn auch unangefochten an der Spitze und wird wohl mit ziemlicher Sicherheit den anvisierten Wiederaufstieg in die erste Liga realisieren, so dominant treten die Weißenfelser in der gesamten Saison auf. Mit dem ersten Platz haben die „Wölfe“ eine gute Ausgangsbasis für ihre Mission geschaffen, die sie in den Play-Offs erfolgreich vollenden wollen.

Bei den Knights war Preston Medlin nach seiner Bänderverletzung wieder einsatzfähig d.h. alle Mann der Ritter waren in ihrer Burg versammelt zur Verteidigung der Heimspielstätte. Vom Start weg aggressiv hatten sich die Knights nach sieben Minuten eine Fünf-Punkte-Führung (16:11) herausgespielt. Der MBC reagierte und nahm den Kampf an - mit 24:24 endete der erste Abschnitt.

Im zweiten Viertel übernahm der MBC langsam die Regie aber Kirchheim blieb mit guter Trefferquote im Spiel - bei Halbzeit stand es 39:43. Der MBC hatte ein besonderes Augenmerk auf Jonathon Williams, den etatmäßigen Topscorer der Kirchheim Knights. Er war zwar am Ende erneut bester Schütze der Ritter mit 16 Punkten aber seinen sonst unwiderstehlichen Zug zum Korb konnte der MBC doch sehr einschränken.

IMG 2590Zwar startete Kirchheim mit einem 6:0-Lauf ins 3. Viertel und holten sich die Führung zurück (45:43), doch der MBC kam nach einer dringend benötigten Auszeit wie ausgewechselt wieder aufs Feld. Schnell konnte man sich auf 8 Punkte absetzen und der Buzzer Beater von Sebastian Fülle mit Ablauf des dritten Viertels war „bitter für die Ritter“ (50:58).

Durch den schnellen Korbleger von Tyson Hinz sowie einem weiteren Dreier von Sebastian Fülle konnte sich der MBC dann in den ersten Minuten des letzten Viertels vorentscheidend zum 50:63 absetzen, viertelübergreifend ein 10:0-Lauf der Wölfe - Kirchheims Widerstand war gebrochen.

Kirchheim konnte dann nicht mehr kontern, auch weil sie keine offensiven Mittel mehr gegen die starke Zonendefense der „Wölfe" fanden, zu viele Ballverluste und leichte Punkte für den MBC waren die Folge. Insgesamt 11 Turnover der Knights stehen hier nur vier Ballverlusten des MBC gegenüber, klarer Vorteil der Mannschaft aus Weißenfels.

Weißenfels‘ Pantelic, der Fels unter dem Korb, beeindruckte mit klugem Stellungsspiel und war der defensive Anker der Gäste - an ihm scheiterten die Ritter reihenweise beim Zug zum Korb.

Die 4 Turnover des MBC sind genauso herausragend wie 29(!) Assists über das ganze Spiel hinweg gesehen - das spricht für eine starke Teamleistung. Aber auch die Knights lagen mit 21 Assists sehr gut und sie gewannen knapp das Reboundduell (38:36) - auch ihnen kann man eine geschlossene Mannschaftsleistung bescheinigen. Den knapp 1.100 Zuschauern wurde eine bis ins letzte Viertel spannende Partie geboten und die Ritter präsentierten sich in guter Verfassung kurz vor Beginn der Playoffs.

IMG 2597Am nächsten Wochenende müssen die Kirchheimer Ritter in Ehingen/Urspring antreten. Kein leichtes Spiel, denn Ehingen ist nun doch noch in Abstiegsgefahr geraten und steht punktgleich mit Essen (wenn auch mit gewonnenem direkten Vergleich) nur fußbreit vom drohenden Abstieg entfernt.

Das letzte Heimspiel der regulären Hauptrunde findet am Samstag (01. April 2017) um 19.30 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte statt. Gegner werden die von Kirchheims Ex-Coach Frenkie Ignjatovic trainierten Academics Heidelberg sein - gut möglich dass man in den anschließenden Playoffs erneut auf die derzeit fünftplatzierten Heidelberger trifft.

Statistik:
Kirchheim Knights: Williams (16), Kronhardt (9), Wenzel (3), Koch (6), Maier (2), Hinrichs (13), Love (15), Hedley (0), Sperber (n.e.)
MBC Weißenfels: Warren (22), Hatten (8), Kerusch (11), Johnson (5), Hinz (9), Pantelic (13), Larsen (4), Niedermanner (0), Fülle (9), Herrmann (n.e.)

Autor: Rainer Lamprecht