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Ritter gewinnen episches Playoff Duell

Für die Kirchheim Knights hat sich am vergangenen Montagabend Historisches abgespielt. Im vierten Spiel der Gruppenphase der Playoffs in der BARMER 2. Basketball Bundesliga schlugen die Ritter den bis dato ungeschlagenen und unangefochtenen Tabellenführer aus Heidelberg nach dreifacher Verlängerung mit 118:114. Dank einer unglaublichen Kraftanstrengung der gesamten Truppe wahren die Teckstädter damit ihre Chance auf den Finaleinzug.

Was für eine Partie!! Nach mehr als zwei Stunden aufopferungsvollem Kampf standen sich zwei völlig entkräftete Teams gegenüber, die wohl selber einige Momente benötigten, um zu realisieren was da gerade abgelaufen war. Was folgte war ein riesiger Jubel auf Kirchheimer Seite und die Erkenntnis der Heidelberger, dass man weiterhin alles in der eigenen Hand hat. Von Beginn an zeigten beide Mannschaften, dass sie es wissen wollten. Energische Defensive und schwierige Abschlüsse in der Offensive prägten das Geschehen. Früh handelten sich Max Mahoney (2) und Andi Kronhardt (3) persönliche Fouls ein und Youngster Andi Nicklaus sprang ein. Er machte seine Sache gut und dennoch sahen sich die Schwaben einem 20:14 Rückstand gegenüber. Im zweiten Abschnitt fand die Offensive der Korbjäger einen etwas besseren Rhythmus. Tidjan Keita und Kyle Leufroy mit jeweils sechs Punkten sorgten für zusätzliche Gefahr. Dennoch ging auch dieses Viertel knapp an die Gastgeber und die Mannschaften verabschiedeten sich beim Halbzeitstand von 42:35 in die Kabinen. Beide Teams stellten sich auf einen wahren Zermürbungskampf ein und dieser sollte Ausmaße annehmen, die sich zu diesem Zeitpunkt wohl in der Form niemand vorstellen konnte. Im dritten Viertel erhöhten die Knights nochmals das Tempo und zwangen die Heidelberger weiter zu schwierigen Abschlüssen. Der Vorsprung schmolz auf 61:57. Im vierten Viertel übernahm dann Nico Brauner und erzielte acht Punkte für das Ritterteam. Wenige Sekunden vor Schluss lagen die Knights mit zwei Zählern in Führung, doch ein Foul von Andi Kronhardt, sein Fünftes, schickte Heidelbergs Jordan Geist an die Freiwurflinie und der US-Amerikaner verwandelte sicher. Es ging in die erste Verlängerung und der Wahnsinn nahm seinen Lauf. Die Heidelberger erspielten sich nun einen Vorteil und waren knapp 30 Sekunden vor dem Ende mit drei Punkten in Führung und in Ballbesitz. Die Kirchheimer Verteidigung hielt und nun musste es schnell gehen. Ein Pass von Leufroy auf Tim Koch, der einen schwierigen Dreier aus der Ecke und in vollem Lauf verwandelte. Die zweite Verlängerung stand an. Hier waren es nun die Kirchheimer, die die Entscheidung erzwingen wollten und mit drei Punkten in Führung lagen (106:103). Shyron Ely verwandelte sechs Sekunden vor dem Ende einen schwierigen Dreier und erneut ging es in die nächste Extrarunde. Beide Mannschaften waren nach den ersten harten Playoff Spielen körperlich am Limit, zeigten aber eine unglaubliche Einstellung und Mentalität. Der erste Vorteil in der dritten Overtime ging zunächst an die Hausherren, die mit vier Punkten in Führung gingen. Nun ging ein Ruck durch die Kirchheimer Mannschaft. Im Angesicht der drohenden Niederlage zeigten die Ritter wahre Größe und ließen in den letzten zwei Minuten keinen einzigen Punkt mehr zu. In der Offensive übernahm nun Richie Williams. Nach einem erfolgreichen Korbleger des Guards waren die Knights wieder dran (114:114). Im folgenden Angriff fand Karlo Miksic den in der Ecke postierten Williams und der zog trocken ab und verwandelte für die 117:114 Führung. Erneut hielt die Defensive und Till Pape brachte den Sieg an der Freiwurflinie nach Hause. „Gratulation an beide Mannschaften. Das war das beste Spiel an dem ich teilgenommen habe. Keiner hatte es verdient zu verlieren. So viele Ups and Downs und am Ende hing es an Kleinigkeiten. Wir haben am Schluss die wichtigen Würfe getroffen, “ sagte Igor Perovic nach Spielende. Durch den Sieg bleiben die Kirchheimer in der Gruppentabelle an Heidelberg dran. Die jedoch bei zwei Siegen aus den letzten beiden Gruppenspielen nicht mehr einzuholen wären. Die Ritter sind also auf einen Ausrutscher der Heidelberger angewiesen und müssen selber ihre Hausaufgaben gegen Bremerhaven und am Sonntag gegen Schwenningen erledigen. Bereits am Mittwoch geht es für den Rittertross nach Bremerhaven. Dort steht am Donnerstag das fünfte Gruppenspiel gegen die Eisbären an. Spielbeginn ist um 19:30 Uhr.
Es spielten: Williams (20 Punkte, 7 Rebounds, 7 Assists), Brauner (20), Leufroy (15, 5 RB), Bulajic (n.e.), Koch (6), Keita (9), Nicklaus (0), Pape (11, 6 RB), Wohlrath (2), Kronhardt (10), Mahoney (21, 6 RB), Miksic (4)

Foto: Tanja Spindler

VfL Kirchheim Knights GmbH


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