Veranstaltung

Spielplatz 1

WERNAU (sys) Das ist kein Spielplatz von der Stange: Auf dem Pausenhof der Schlossgartenschule ist eine naturnahe Kletter- und Bewegungswelt entstanden, die die Kreativität und das Spiel von Kindern anregt. Ab sofort können sich die Schüler und Kinder aus der Nachbarschaft auf Baumstämmen austoben. Den Auftrag für Planung und Design hat die Wernauer Firma KuKuk bekommen, die sich auf die Anfertigung individueller Bewegungslandschaften spezialisiert hat. Vom TÜV auf Herz und Nieren geprüft,

konnte die Anlage am vergangenen Montag – pünktlich zur Rückkehr aller Grundschüler nach langer Corona-Pause – eröffnet werden.

„Richtig cool, mega“, finden nicht nur Tamara (8) und Laura (8) das neue Kletterspiel. Alle Kinder der zweiten Klasse, die an diesem Morgen den Spielplatz in Beschlag nehmen, sind restlos begeistert. Für die Rektorin der Schlossgartenschule Michaela Frey geht ein langersehnter Wunsch in Erfüllung. Bis vor zwei Jahren war die Schlossgartenschule noch im Pfauhausener Schloss untergebracht. Da hatten die Kinder gänzlich auf irgendwelche Spielgeräte verzichten müssen. Die tristen „Betonwüste“ hätte sich nun in einen attraktiven Bewegungsraum verwandelt. „Wir sind der Stadt und vor allem auch dem Bauhof dankbar, dass das Projekt in dieser Form realisiert werden konnte“.

Moderne Bewegungslandschaft als Unikat

Seile, Hangelleitern, mächtige Herkulestaue und ein dreidimensionales Geflecht aus miteinander verschraubten Baumstämmen – wie ein gigantisches Mikado. Eine ideale Struktur: Klettern, balancieren, tasten und springen, aber auch ausruhen und beobachten – die einzelnen Bereiche ermöglichen verschiedenste Sinneserfahrungen für die Kinder. Dies sei speziell in der Schule nach langem Stillsitzen im Unterricht wichtig, sagt Robin Wagner. Er ist Gründer der Stuttgarter KuKuk GmbH, die seit Oktober 2018 im Gewerbegebiet Neckartal Wernau ihre Produktionsstätte und ein Holzlager hat. „Wir wollen mit unseren Ideen die Kinder zum naturnahen Spiel anregen, ohne zu viel Vorgaben zu machen“, beschreibt Wagner das Konzept. Was auffallend ist: Kein Plastik, kein Metallgeländer. Alle Elemente sind aus unbehandeltem Robinienholz. „Das kommt aus Ungarn und ist eines der besten Hölzer, die es gibt“, so Wagner. Wegen des hohen Gerbsäureanteils müsse Robinienholz nicht behandelt werden, sei witterungsbeständig und werde nicht morsch.

Da jeder Entwurf ein Unikat ist, hat die Firma KuKuk die Baumstämme und Seile direkt an Ort und Stelle zu einer Kletterlandschaft zusammengebaut. Beim Design achtete KuKuk-Planerin Elena Nimmrichter auf die naturnahe Gestaltung, die zur Philosophie des Unternehmens gehört. Ihr Planentwurf sieht in einem weiteren Bauabschnitt integrierte Hochbeete vor, die dann von den Schülern angelegt und gepflegt werden könnten.
Was aktuell noch fehlt, ist die Rutsche, „weil das Fundament gut vier Wochen trocknen muss“, sagt Anastasia Mitrou vom Stadtbauamt. Das zwei Meter hohe Kletterspiel ist aber auch ohne Rutsche nutzbar. Anfang der Sommerferien werde dann das Fundament vom städtischen Bauhof erstellt, so dass auch die Rutsche zu Beginn des neuen Schuljahres bespielt werden kann. „Die Bauhofmannschaft hat ganz viel geleistet“, berichtet Mitrou. Der gesamte Rückbau, alle Erd- und Bodenbelagsarbeiten seien in Eigenregie gelaufen, auch die Betonfundamente habe der Bauhof gesetzt. Im Bereich der Sitzpodeste fehle noch ein Baum, der erst im Herbst gepflanzt werden könne. Rund 25.000 Euro haben Planung und Bau des Kletterparcours und der neuen Sitzpodeste gekostet, die Leistungen des Bauhofs noch nicht eingerechnet.

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Schülerinnen und Schüler der Schlossgartenschule stürmen ihr neues Spielparadies. Auf dem neuen Schulhof-Spielplatz können sie in Unterrichtspausen jetzt ihren Bewegungsdrang ausleben.

Foto: Sylvia Schmid

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