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Am 19. Oktober 1969 wurde auf dem Nägelehaus bei Albstadt-Onstmettingen die Europäische Wandervereinigung (EWV) ins Leben gerufen. Acht Organisationen aus fünf europäischen Ländern waren es damals; heute zum 50 jährigen Jubiläum sind es über 60 Verbände aus 34 Ländern.

Der Präsident der EWV, Boris Mićić (Serbien), und über 100 Delegierte trafen sich zu einer mehrtägigen Jubiläumskon-ferenz in Bad Urach und zum Abschluss zu einer Feier am Gründungsort auf dem Raichberg.

Präsident Boris Mićić „Gäbe es die EWV nicht, müssten wir sie heute gründen!“
Boris Mićić rief die Worte des ersten Präsidenten, Dr. Georg Fahrbach, in Erinnerung: "Wir Wanderer, für die die Natur und Landschaft weder an Ländergrenzen noch an Erdteilen aufhört, müssen überzeugte Vertreter der Auffassung sein, dass alle Menschen, gleich welcher Nationalität, Rasse, Farbe, Religion oder politischer Richtung, gleichwertige und gleichberechtigte Mitbürger einer die Menschheit umfassenden Gemeinde sind." – „Und das gilt heute noch – gäbe es unsere Organisation nicht, müssten wir sie heute gründen!“ – so Mićić.

Der Präsident des Schwäbischen Albvereins und des Deutschen Wanderverbandes, Dr. Hans-Ulrich Rauchfuß, gratulierte zum Jubiläum: „Man kann heute kaum abschätzen, welcher Weitblick vor 50 Jahren erforderlich war, eine europäische Wanderorganisation zu gründen: Grenzen – nicht zuletzt quer durch Deutschland – setzten Schranken. Heute können wir von hier aus ohne Pass und Visum in alle Himmelsrichtungen 2000 Kilometer wandern!“

Vieles hat die Europäische Wandervereinigung bewegt in diesen 50 Jahren. In erster Linie ist dabei der Ausbau des Wanderwegenetzes in Ländern zu nennen, in denen Wegmarkierung nicht die Tradition hat wie bei uns. Zwölf europäische Fernwanderwege bilden ein Netz, das die schönsten Landschaften Europas verbindet. Und dieser Netzgedanke gilt nicht nur für Wege, sondern gleichermaßen für die Völkerverständigung. Mit Stolz kann man heute vermelden: Zahllose Freundschaften zwischen Wanderern aus unterschiedlichen Ländern mit verschiedenen Sprachen, Traditionen und Bräuchen sind geschaffen worden.

Die Vervollständigung des europäischen Fernwanderwegenetzes und die Entwicklung von Zertifizierungsrichtlinien sind denn auch die wichtigsten Ziele für die kommenden Jahre. Austausch von Erfahrungen und Kompetenzen, Hilfestellungen bei auftretenden Problemen – hier weiß die EWV Rat und kann auf Wanderer aus Mitgliederkreisen verweisen, die mit Rat und Tat einspringen können.

Mit sichtlicher Freude konnte Präsident Boris Mićić am Nägelehaus eine Jubiläumstafel einweihen: „Wir kommen wieder in diese herrliche Wanderregion!“

Schwäbischer Albverein e. V.
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