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Nach dem erfolgreichen Saisonstart mit drei Siegen und einer Niederlage mussten sich Kirchheims Basketballer zuletzt zweimal geschlagen geben. In der heimischen Sporthalle Stadtmitte setzte es bereits zwei Niederlagen. Die Wende soll her, doch der Gegner geht als klarer Favorit ins Spiel.

Jeweils zwei schlechte Phasen brachten die Teckstädter um Kapitän Andi Kronhardt gegen Hanau und Heidelberg um den Sieg. Früh gerieten die Ritter in Rückstand. Zwar kämpfte sich die Truppe von Knights-Trainer Anton Mirolybov jeweils zurück ins Spiel, doch zum Sieg reichte es nicht. „Wir machen zu viele Fehler und geraten dadurch aus dem Rhythmus. Wenn wir dann dem Rückstand lange hinterherrennen kostet das viel Energie, mental und körperlich, die dann am Ende fehlt. Diese Phasen müssen wir unbedingt abstellen bzw. darauf besser reagieren“, so Kirchheims Coach. Die Kirchheimer haben sich einen schlechten Zeitpunkt ausgesucht um in eine Schwächephase zu geraten. Bereits am Mittwoch empfangen die Teckstädter die Niners aus Chemnitz in der Sporthalle Stadtmitte. Der letztjährige Halbfinalist wäre beinahe in die 1.Basketball-Bundesliga aufgestiegen. Gegen die Oettinger Rockets führte man bereits 2:0. Nur noch ein Sieg fehlte und die Mannen von Trainer Rodrigo Pastore würden nun gegen Bamberg, Bayern und Berlin antreten. Die Rockets, mit dem heutigen Ritter Elijah Allen im Kader, steckten jedoch nicht auf, kämpften sich zurück und drehten die Serie. Chemnitz blieb also in der ProA. Der Saisonstart der Niners in die Saison 2017-18 verlief holprig. Mit Center Joe Lawson und Jacob Parker fielen zwei ganz entscheidende Spieler verletzungsbedingt aus. Nach ihrer Rückkehr stabilisierte sich das Spiel der Chemnitzer. Beide werden am Mittwoch mit von der Partie sein. „Chemnitz ist eine sehr stark besetzte und ausgeglichene Truppe. Sie haben kaum Schwächen und lassen den Ball sehr gut laufen. Sie sind eine Spitzenmannschaft und kämpfen um den Heimvorteil in den Playoffs. Für uns wird es wichtig sein nach den letzten beiden enttäuschenden Partien an unsere Leistungsgrenze zu gehen und zu kämpfen“ erklärte Mirolybov. Nicht mehr zum Kader gehört Center Levi Giese. Der 2,07cm große US-Amerikaner wechselte am Montag nach Estland zu TTü KK Korvpalliklubi und wurde deshalb beim Auswärtsspiel in Heidelberg schon nicht mehr eingesetzt um keine Verletzung zu riskieren. Sein Ersatz steht ebenfalls schon fest. Toney McCray verstärkt das Ritterteam. Mit dem 28-jährigen Texaner kommt ein erfahrener und flexibler Forward unter die Teck. Ausgebildet am College von Nebraska, zog es ihn zunächst nach Südamerika, sowie Luxemburg, Zypern und Polen. In der Saison 2015-16 erzielte der 1,96cm große US-Amerikaner 18,3 Punkte, sowie 6,9 Rebounds in der ersten Liga Zyperns. Im Folgejahr dann sein Wechsel nach Polen. Dort gelangen ihm in der höchsten polnischen Spielklasse 7,8 Punkte und 4,1 Rebounds für Anwil Wloclawek. „Toney bringt viel Erfahrung mit. Wir erhoffen uns von ihm, dass er eine wichtige Rolle in der Mannschaft einnimmt und gerade in schwierigen Momenten für die nötige Ruhe und Sicherheit in unserem Spiel sorgt. Gerade in den letzten Spielen haben wir zu lange gebraucht, um aus schwierigen Spielphasen herauszukommen. Das hat uns häufig so weit zurückgeworfen, das wir am Ende nicht mehr kontern konnten. Hier soll er wichtige Impulse setzen und uns weitere Optionen in Angriff und Verteidigung geben, “ so Kirchheims Cheftrainer Anton Mirolybov. Während Levi Giese bereits am Montag nach Tallinn reiste, wird McCray am Donnerstag in Kirchheim erwartet. Dann stehen einige Behördengänge an um seine Spielerlaubnis schnellstmöglich zu erhalten. Für das Spiel gegen Ulm dürfte es aber voraussichtlich nicht reichen. Der athletische Forward wird unter der Teck verstärkt auf der Position des Power Forwards eingesetzt werden, kann jedoch auch auf Small Forward und Shooting Guard spielen. In einigen persönlichen Gesprächen mit Trainer Mirolybov wurde dieser von McCray`s charakterlichen Eigenschaften überzeugt. „Auch bei Toney war es uns wichtig, dass wir einen guten Eindruck von ihm als Person gewinnen konnten. Neben der spielerischen Fähigkeit ist das ein ganz entscheidender Faktor für uns. Dass er zudem einige europäische Stationen hinter sich hat und dass Level der Liga einschätzen kann hat uns dann am Schluss davon überzeugt den Wechsel zu machen. Wir bedanken uns bei Levi für seinen Einsatz. Es ist schade, dass für beide Seiten nicht das gewünschte Ergebnis herauskam. Wir wünschen ihm nur das Beste für seine weitere Karriere“, so Geschäftsführer Christoph Schmidt.

Foto: Tanja Spindler