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Ohne zählbaren Erfolg traten die Ritter am vergangenen Samstag den Rückweg aus Hamburg an. Die Hansestädter konnten den knappen 77:72-Sieg für sich verbuchen, weil sie in den entscheidenden Spielminuten glücklicher und fokussierter agierten. Für die Knights bleibt die Erkenntnis, dass sie durchaus mit einer Spitzenmannschaft mithalten können, nicht aber auf einen Tim Koch in bewährter Form verzichten können.

Manchmal wünscht sich der geneigte Sportfan, dass ein Spiel bereits zur Halbzeit zu Ende sein könnte. So mancher Hamburger musste sich beim Halbzeitstand von 35:44 zu Gunsten der Gäste verwundert die Augen reiben. Dass es dann aber doch anders kam, lag auch an Ex-Ritter Jonathon Williams, der im dritten Viertel seinen Ex-Kollegen den Zahn zog.

 

Bereits am Vortag traten die Kirchheimer mit einer Handvoll treuer Fan im Bader-Bus die weitere Reise in den Norden an. Mit dabei Brian Wenzel, der zuletzt wegen seiner Rückenbeschwerden pausieren musste. Headcoach Anton Mirolybov hoffte bis zum Schluss, dass der Power Forward zum Einsatz kommen könnte. Kurz vor Spielbeginn musste der 26-Jährige jedoch enttäuscht abwinken: Er würde sich auf die Rolle des Motivators beschränken müssen.

Dieser durfte dann auch in der ersten Halbzeit seine Mannschaftskollegen bejubeln, die engagiert und diszipliniert aufspielend, ihrem Gegner das Leben schwer machten. Nach anfänglicher Nervosität auf beiden Seiten kamen die Kirchheimer wesentlich besser ins Spiel. Aus einer aggressiven Abwehr hinaus gelang es vor allem den Guards das Spiel schnell zu machen und zum erfolgreichen Abschluss zu bringen. So konnten Barton, Collins & Co. nach einem 21:21 im ersten Viertel noch einen Gang zulegen und für Begeisterung unter der Kirchheimer Fankulisse sorgen, die ihr Team unermüdlich unterstützten. Positiv fiel auf, dass Neuzugang Toney McCray im Team angekommen ist und viele gute Akzente setzen konnte, was er mit einem Double-Double (22 Punkte, 10 Rebounds) eindrucksvoll unterstrich und somit zurecht zum Topscorer des Abends avisierte.

Hatte das Team zu diesem Zeitpunkt auch das negative Größenverhältnis unter den Centerspielern noch gut im Griff, wendete sich das Blatt nach der Halbzeitpause. Die Pausenansprache von Hamburgs Coach Attarbashi schien deutlich Wirkung zu zeigen: Die Gastgeber liefen heiß. Jonathon Williams zeigte einmal mehr seine ganze Klasse. Überlegen setzte er seine Routine, Größe und Spielklasse ein und trug mit sieben Punkten alleine im dritten Spielabschnitt wesentlich dazu bei, das Spiel zu drehen. Tim Koch – ansonsten Mr. Zuverlässig - dagegen rieb sich an der Abwehrarbeit gegen den körperlich überlegenen Williams auf und fand auch im zweiten Abschnitt nicht ins Spiel. Mit einer 59:57-Führung gingen die Hansestädter in das spielentscheidende Schlussviertel.

Dennoch war noch nichts verloren für die Mirolybov-Truppe, die weiterhin an den Sieg glaubte. Mit einem 8 Punkte-Rückstand (67:59) ging es in die letzten fünf Spielminuten, als Corban Collins und Charles Barton ihr Team nochmals in Führung brachte (69:70, 3:39 Min.). Dann folgte jedoch die Phase, die Kapitän Andreas Kronhardt als die Minuten beschrieb, „die uns um die Früchte des Erfolges brachten“. Hamburg erwies sich in der Crunchtime als das abgezocktere Team, das letztendlich an der Freiwurflinie durch Anthony Chanty seine Chance nutzte und das Spiel für sich entschied.

Mit dem 77:72-Spieg bewahren die Hamburger in dieser Saison weiterhin den Nimbus der Unschlagbarkeit auf heimischem Parkett. Die Ritter, die weiterhin auf Rang 9 die Playoff-Plätze in Sichtweite haben, sollten das Selbstvertrauen auf die Heimreise mitnehmen, dass auch eine Spitzenmannschaft zu schlagen ist. Diese Erkenntnis ist entscheidend, erwartet man doch am kommenden Samstag den Spitzenreiter aus Vechta.

Es spielten: Collins (16 Punkte, 2 Rebounds), Barton (14, 3), Hedley (0), Koch (0, 1), Rendleman (4, 4), Allen (5, 48), Darouiche (n.e.), Wenzel (n.e)., McCray (22, 10), Köppl (n.e.), Kronhardt (11, 5)

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