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Wie immer die Bilder vom Spiel der Knights gegen Vechta in unserer Bildergalerie...

In einer hart und erbittert geführten Auseinandersetzung zogen die Ritter aus Kirchheim den Kürzeren gegen eine hochmotivierte Karlsruher Mannschaft - wie so oft in den letzten Spielen gab vor allem die längere Bank des Gegners den Ausschlag zu Gunsten der Gäste.

Von Entspannung der kritischen Personalsituation war bei den Knights wenig zu spüren: Tim Koch und Brian Wenzel sind auf unabsehbare Zeit außer Gefecht und Tre Burnette, der Ersatz für McCray, ist erst wenige Tage im Team der Ritter und demzufolge noch nicht richtig ins Spiel integriert. Er kam in seinem ersten Spiel für die Knights immerhin auf 9 Punkte und 6 Rebounds in knapp zwanzig Minuten Spielzeit - ein guter Einstand für den robusten Forward.

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Die PSK Karlsruhe Lions sind einer der beiden Aufsteiger und haben sich bisher prächtig geschlagen - nach 17 Spieltagen stehen sie auf einem hervorragenden 4. Tabellenplatz. Bis im Dezember trugen die Löwen ihre Heimspiele in einer Übergangshalle aus, nun müssen sie sich erst an ihre neue Heimspielstätte Europahalle gewöhnen und sind etwas aus dem Tritt geraten.

Bei den Lions sind zwei alte Bekannte tätig - der erste ist Trainer Michael Mai, der Kirchheim am Ende der letzten Saison wegen der langfristig besseren Perspektive in Richtung Karlsruhe verlassen hat und sein liebster Schüler Richie Williams, der auch schon für eine Spielzeit in Kirchheim unter Coach Mai erfolgreich aktiv war.

Gastgeschenke verteilten die Beiden aber keine - Karlsruhe wollte um jeden Preis Wiedergutmachung für die erst jüngst im vergangenen Dezember erlittene Heimniederlage gegen die Kirchheim Knights. Williams war denn auch der überragende Mann auf dem Platz: 25 Punkte und 9 Assists (Effektivität 33) sprechen eine deutliche Sprache.

Vom Start weg setzten die Löwen den Spielaufbau der Ritter gehörig unter Druck und nahmen das Heft in die Hand. Die Knights kamen damit nicht gut zurecht, produzierten Ballverluste und traten ihrerseits nicht aggressiv genug in der Verteidigung auf. Die Folge: 29 Punkte für Karlsruhe nach den ersten zehn Minuten - viel zu viel! Immerhin erzielten die Ritter selbst 20 Punkte, aber das erste Ausrufezeichen von Karlsruhe war gesetzt.

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Im zweiten Viertel nahmen die Ritter zwar den Kampf an aber Karlsruhe konnte die Intensität höher halten, weil Michael Mai ganz einfach mehr Wechselmöglichkeiten auf der Bank hatte. Es gab keine leichten Körbe für die Ritter und Karlsruhe zeigte den unbedingten Willen, dieses Spiel zu gewinnen. Bei Halbzeit lagen die Gäste mit sechzehn Punkten in Führung (34:50) und die Niederlage zeichnete sich bereits ab - zu klar waren die Verhältnisse.

Nach der großen Pause kamen die Ritter aber wie verwandelt aus der Kabine und zeigten Tugend - nie aufgeben, solange noch Zeit für die Wende ist. Bissig wurde um jeden Ball gefightet und der Rückstand verkürzte sich peu à peu. Am Ende des 3. Viertels war der Rückstand auf unter zehn Punkte gefallen und die ca. 900 Zuschauer hatten wieder Hoffnung geschöpft (53:62).

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Die letzten zehn Minuten mussten die Entscheidung bringen und beim 57:64 waren die Ritter drauf und dran das Spiel engültig zu kippen. Ein 7:0-Lauf der Löwen zum 57:71 brachte jedoch wieder Ruhe ins Spiel von Karlsruhe und auch zwei Auszeiten von Kirchheims Coach Mirolybov nutzten nichts mehr. Karlsruhe hatte die größeren Kraftreserven und ließ die Ritter nicht noch einmal so nahe herankommen - am Ende ein ungefährdeter Sieg für die Löwen.

Am nächsten Samstag, 20. Januar 2018 um 19.30 Uhr müssen die Ritter auswärts gegen das TEAM Ehingen-Urspring antreten. Spätestens da wird sich entscheiden ob die Ritter ihr Augenmerk für die restliche Saison nach unten richten müssen. Die beiden Abstiegskandidaten Baunach und Ehingen haben jüngst beide überraschend gepunktet und wieder Anschluss an die vor ihnen liegenden Mannschaften gefunden - während die Knights auf der Stelle treten und langsam nach unten durchgereicht werden.

Das nächste Heimspiel findet am 27. Januar 2018 um 19.30 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte statt. Zu Gast werden die Hamburg Towers sein, die nach gutem Saisonstart nun in einer kleinen Krise stecken - ähnlich wie die Kirchheim Knights.

Statistik:

Kirchheim Knights: Barton (18), Collins (19), Kronhardt (10), Allen (5), Rendleman (7), Hedley (4), Burnette (9), Darouiche (0), Köppl (n.e.)

 

PS Karlsruhe Lions: Williams (25), Reischel (16), Parker (12), Bradshaw (6), Tate (9), Nyama (6), Pluskota (6), Kreis (2), Woods (3), Teka (n.e.), Vrsaljko (n.e.)

Autor: Rainer Lamprecht