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Die Kirchheim Knights sind mit einem überzeugenden 80:64 gegen die Nürnberg Falcons in das Doppelspieltags-Wochenende der ProA gestartet und haben damit ihre Chance auf eine Playoff-Teilnahme gewahrt.

Leider haben auch die vor ihnen liegenden Teams (Chemnitz, Hanau, Trier und Hagen) gewonnen - lediglich Köln verlor gegen Crailsheim. Es bleibt also zunächst beim Abstand von nur einem Sieg auf Tabellenplatz 8, der das Minimalziel für die Kirchheimer Ritter ist. Diese müssen nun am Sonntag um 17.00 Uhr in Paderborn nachlegen um weiter im Rennen zu bleiben - eine machbare Aufgabe, wenn man ebenso konzentriert zu Werke geht wie am Freitagabend gegen die „Falken“ aus Nürnberg, die man während des gesamten Spiels gut unter Kontrolle hatte.

Na ja - abgesehen von den ersten zehn Minuten - denn da war doch noch etwas Sand im Getriebe der Knights und Nürnberg nutzte das aus. Nach gutem Beginn führten da die Ritter mit 13:8 und Nürnbergs Coach Ralph Junge nahm die erste Auszeit. Erfolgreich, denn anschließend kamen die Falken besser ins Spiel und führten am Ende des Viertels gar mit 19:16.

Nach der ersten Viertelpause legten die Ritter eine Schippe drauf, zogen den Gästen mit guter, aggressiver Verteidigung den Zahn und übernahmen mit einem fulminanten 11:0-Lauf die Führung (27:19; 14. Minute). Die Ritter liessen sich auch durch eine erneute Auszeit von Nürnberg nicht aus dem Tritt bringen und lagen in der 17. Minute mit 39:23 vorne, ein schöner Vorsprung von 16 Punkten. Der schmolz zwar bis zur Halbzeitpause wieder auf 12 Punkte (42:30), aber die Knights hatten das Spiel nun im Griff.

Bei Nürnberg steht mit Jonathan Maier ein ehemaliger Ritter unterm Korb und mit Robert Oehle hat man erst vor kurzem noch einen zusätzlichen starken Center engagiert. Keith Rendleman und Andreas Kronhardt hielten jedoch gut dagegen und verteidigten die Zone unterm Korb - besonders Rendleman ist derzeit in guter Form und steht zu Recht in der Starting-Five der Knights.

Die ca. 800 Zuschauer waren bis dahin auf ihre Kosten gekommen und das blieb auch im dritten Viertel so. Kirchheim dominierte nun eindeutig und baute den Vorsprung konsequent aus - beim 58:38 in der 26. Minute betrug er erstmals 20 Punkte und vor Beginn der letzten zehn Minuten war das Spiel eigentlich schon entschieden (62:44).

Das dachten wohl auch die Ritter und schalteten einen Gang zurück. Die Folge: Nürnberg kam mit einem 10:1-Lauf in drei Minuten wieder auf 63:54 heran und Kirchheims Coach Anton Mirobylov musste gezwungenermaßen eine Auszeit nehmen um seine Mannschaft erneut zu fokussieren.

Die Knights rissen sich in der Folge noch einmal zusammen und ließen nichts mehr anbrennen. Nach dem 71:61 in der 35. Minute legten die Ritter in den letzten fünf Minuten noch einmal einen 9:0-Lauf zum 80:61 hin und die zufriedenen Zuschauer durften endgültig einen wichtigen Sieg feiern - noch ist alles drin im Kampf um die Playoff-Teilnahme.

 

Nürnberg verlor nicht zuletzt wegen einer katastrophalen Dreierquote: 2 der 20 Versuche (10%) sind unterirdisch, die Ritter dagegen trafen gut (10 von 24 Versuchen (42%). Collins mit 4 von 6, Barton mit 3 von 5 und Koch mit 2 von 4 waren die Schlüsselspieler in dieser Kategorie.

Topscorer wurde einmal mehr Corban Collins mit 22 Punkten, die er mit zusätzlichen 8 Assists vergoldete. Auch Charles Barton glänzte mit 21 Punkten und 6 Assists, Center Keith Rendleman überzeugte mit einer erneut starken Leistung. Elijah Allen war mit 9 Punkten und 7 Rebounds trotz Erkältung ebenfalls ein wichtiger Faktor, ebenso Tim Koch.

Am Sonntag treten die Ritter bei den UniBaskets Paderborn an, die auf einem sicheren 13. Platz im Niemandsland der Tabelle herum dümpeln - nach unten abgesichert mit 4 Siegen Vorsprung auf die Abstiegsplätze und nach oben ohne Möglichkeit, die Playoffs zu erreichen. Ein „dankbarer Gegner“ - hoffentlich!?

Das nächste Heimspiel findet bereits am nächsten Samstag, dem 10. März 2018 um 19.30 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte gegen die Orange Academy Ulm statt, die Nachwuchsmannschaft von ratiopharm Ulm. Die spielt ohne US-Amerikaner ...

Statistik:

Kirchheim Knights: Barton (21/6 Ass.), Collins (22/8 Ass.), Koch (8), Kronhardt (3), Allen (9/7 Reb.), Rendleman (10), Hedley (0), Wenzel (3), Burnette (4), Darouiche (0)

Nürnberg Falcons: Oppland (12/11 Reb.), Omuvwie (10), Schröder (10), Maier (6), Oehle (6), Wade (5), Matthews (5), Haßfurther (5), Valerien (4), Girard (1)

Autor: Rainer Lamprecht