Für Kirchheims Zweitligabasketballer beginnt am Samstag die Saison 2017-18. Die Vorbereitung startete am 15. August, nachdem die Personalplanungen ungewöhnlich früh beendet schienen. Doch viele Verletzungen erschwerten den Teckstädtern die Vorbereitung. Mit wenigen Eindrücken in der Vorbereitung und einem Fitnesszustand, der weit weg vom Idealfall anzusiedeln ist, geht es nun nach Baunach zum Saisonauftakt.
Der Rittersommer ließ sich gut an. Nachdem mit dem Finnen Anton Mirolybov ein neuer Trainer gefunden war, wurde eine schlagkräftige Truppe zusammengestellt. Mit Keith Rendleman kehrte ein Fanliebling zurück ins Schwabendland.
Die Position des Point-Guards wurde mit dem bundesligaerfahrenen Charles Barton besetzt und auch die weiteren Neuzugänge verhießen Gutes. Doch der mit vielen Hoffnungen verbundene Start in die Vorbereitung sollte das Bild schnell verändern. Es begann mit Keith Rendleman (Sprunggelenksverletzung), der sich während der zweiten Trainingswoche verletzte. In kurzen Abständen erwischte es dann Charles Barton (Leiste), Tim Koch (Entzündung am Fußgelenk), Brian Wenzel (Knie) und Cardell McFarland (Knie). Auch Center Andi Kronhardt und Youngster William Darouiche fielen kurzzeitig mit einer Erkältung aus. Besonders hart traf die Knights der Ausfall von Guard McFarland, der kurzfristig durch Corban Collins ersetzt werden musste. Der 23-jährige US-Amerikaner traf am Dienstag in Kirchheim ein. Schnell wurden alle nötigen Dokumente beantragt und eingereicht um rechtzeitig alles beisammen zu haben. Und dies sollte sich als erfolgreich erweisen. Collins wird am Samstag in Baunach antreten können und dürfen. Zudem hat sich das Verletztenlager in den letzten Tagen weiter entspannt. Mit Ausnahme von McFarland kehrten alle Spieler zurück aufs Parkett. Die größten Kopfschmerzen bereitet Neu-Trainer Mirolybov die Verletzung von Center Rendleman, der langsam wieder ins Training integriert wird. „Bei Keith müssen wir vorsichtig sein. Er hat immer noch leichte Schmerzen. Wir hoffen, dass wir ihn am Samstag einsetzen können, aber es wird wohl nicht viel mehr als ein Kurzeinsatz sein“, so Mirolybov. Der Finne hatte eine Vorbereitung dieser Art sicher nicht erwartet, nimmt die Situation allerdings pragmatisch an. „Verletzungen lassen sich nur bedingt kontrollieren. Wir nehmen die Situation jetzt so wie sie ist und versuchen das Beste daraus zu machen“, sagte Mirolybov. Das etablieren eines Spielsystems war aufgrund der Ausfälle nur bedingt möglich. Mit einem ähnlichen Problem hat der Gastgeber aus Baunach zu kämpfen. Wenn sich die Teckstädter am Samstag auf den Weg ins Frankenland begeben, dürften beide Mannschaften wohl nicht so recht wissen, was sie da eigentlich erwartet. Wie beim Farmteam der BBL-Mannschaft aus Bamberg üblich, absolvierten die meisten Baunacher Spieler die Vorbereitung mit der BBL-Mannschaft. Von spielerisch guten Eindrücken der Baunacher Spieler wurde berichtet. Aber auch von Verletzungsproblemen mit denen sich die Young Pikes auseinandersetzen mussten. Beide Mannschaften stehen also vor einer ähnlichen Aufgabe. Gegen einen unbekannten und angeschlagenen Gegner spielt es sich bekanntlich besonders schwer. Für die Ritter ist ein guter Start in die Saison sehr wichtig. Besonders wenn man bedenkt, dass die Ritter bereits an den folgenden beiden Spieltagen die Top-Teams aus Trier und Crailsheim in der heimischen Sporthalle Stadtmitte begrüßen. „Der Spielplan meint es nicht allzu gut mit uns, aber im Endeffekt muss man gegen jeden Gegner spielen. Klar fahren wir nach Baunach mit dem Ziel zu gewinnen“, erklärt der Head-Coach der Ritter. Die Mannschaft von Baunachs Trainer Fabian Villmeter nimmt dieses Ziel ebenfalls für sich in Anspruch. In den vergangenen Jahren setzten die Franken Ausnahmslos auf Nachwuchstalente. Dies hat sich nun geändert. Mit Rob Ferguson, Gerard Gomila und einigen US-Amerikanern hat sich die Vorgehensweise der Baunacher verändert. Wie sich dies in der Spielweise niederschlagen wird bleibt abzuwarten. Dennoch darf vom Team der Young Pikes einiges erwartet werden. Spielbeginn in Baunach ist am Samstag um 19 Uhr. Das Spiel wird nicht per Livestream übertragen.
Foto: Tanja Spindler
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